– Stollberg macht mobil –

Ergebnisse

Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Partner TU Chemnitz wurde eine Befragung durchgeführt, die das derzeitige Mobilitätsverhaltens der Bürger der Stadt Stollberg und deren Einstellung zu alternativen Mobilitätsformen thematisierte. Um eine hohe Zahl an Einwohnern aus allen Ortsteilen und Altersschichten zu erreichen, wurde ein Onlinezugang zur Befragung bereitgestellt und zusätzlich mit Papier und Stift direkt im Rahmen von städtischen Veranstaltungen (Stollberger Filmnächte, Stollberger Einkaufsnacht, Ortschaftsrats-Sitzungen mit eingeschlossener Einwohnerversammlung, Technische Ausschüsse innerhalb der Stadtverwaltung) befragt. Begleitend wurden Presseartikel verfasst, in denen zur Teilnahme an der Befragung aufgerufen und über den aktuellen Stand des Projektes informiert wurde. Als Distributionsmedien dienten die Social-Media-Kanäle der Stadt Stollberg, der Stollberger Stadtanzeiger und die Freie Presse Stollberg.

Die Mitarbeiter der Stadt Stollberg und des wissenschaftlichen Partners TU Chemnitz traten mit rund 500 Bürgern in den Dialog, wovon am Ende 129 (w = 74; m = 53; 2 unbekannt) den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben. Der Altersdurchschnitt der Stichprobe betrug 45 Jahre (SD = 16,3). In Bezug auf den Modal Split ist der MIV mit 73 % (Pkw/Motorrad als Fahrer und Mitfahrer) am stärksten repräsentiert.  Der ÖPNV hingegen wird nur von 5% der Befragten als übliches Verkehrsmittel für die täglichen Wege angegeben. Die Optionen zu Fuß und Fahrrad wurden mit 11% bzw. 9% aufgeführt. Somit ist die Verteilung des Verkehrsaufkommens der Stadt Stollberg laut dem Mobilitätsbericht „Mobilität in Deutschland“ (2017) mit der bundesdurchschn. Verteilung vergleichbar. Die Verteilung in Deutschland für diesen Raumtyp ist ebenfalls durch den MIV (Pkw/Motarrad als Fahrer und Mitfahrer; 61%) überrepräsentiert. Unterrepräsentiert hingegen sind die anderen Optionen mit zu Fuß (18 %), Fahrrad (10 %) und ÖPNV (8 %).

Abbildung 3: Verteilung der Verkehrsmittelnutzung im Stadtgebiet Stollberg

Grundlegend ergab sich für das allgemeine ÖPNV-Angebot eine mittelmäßige Bewertung. Besonders negativ wurde von den Teilnehmern die Anbindung der Ortsteile in den Abendstunden und am Wochenende bewertet. Dort sind sehr wahrscheinlich die Grenzen klassischer Bedienformen des fahrplan- und haltestelleorientierten ÖPNV erreicht und Angebot und Nachfrage finden wirtschaftlich nicht mehr zueinander. Betracht man das ÖPNV-Angebot von Montag bis Freitag in der Schulzeit, so werden Fahrten am Vormittag noch als mittelmäßig, in den Abendstunden schon als sehr schlecht eingeschätzt. Außerhalb der Schulzeit, sprich in der Ferienzeit, fallen die Bewertungen noch schlechter aus. Weiterhin wurden die Bürger gefragt, unter welchen Bedingungen sie den ÖPNV häufiger nutzen würden. Hier zeigten sich Tendenzen für die Aspekte der kostenlosen Nutzung des ÖPNV, das Angebot an mehr Direktverbindungen sowie neue zusätzliche Verbindungen zum Wohnort.

Abbildung 4: Zufriedenheit der Anbindung des Wohnortes durch den ÖPNV

V

Vormittags (bis 12 Uhr)

V

Nachmittags (bis 12–18 Uhr)

V

Abends bis nachts (18–6 Uhr)

Die Benutzung von Fahrrädern ist im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt aufgrund der Topgraphie und den räumlichen Distanzen unterrepräsentiert. Die Radwege in der Stadt Stollberg werden im Allgemeinen als nicht zufriedenstellend eingeschätzt. Knapp 31 % der Befragten sind mit dem aktuellen Radwegangebot unzufrieden. Bürger würden wahrscheinlicher zum Fahrrad greifen, wenn die Fahrradwegeinfrastruktur stärker ausgebaut und die Sicherheit für Fahrradfahrer dadurch gewährleistet wäre. Zusätzliche Direktverbindungen und neuangelegte Verbindungen, eventuell auch abseits der Hauptverkehrsrouten, würden den Stollberger Bürgern helfen, mehr Wege mit dem Rad zurückzulegen.

Abbildung 4: Zufriedenheit der Anbindung des Wohnortes durch den ÖPNV

Die Bewertung von Car- und Ride-Sharing fiel grundsätzlich negativ aus. Selbst bei einem kostenlosen Car-Sharing-Angebot würden nur 20 % der Befragten diese Mobilitätsart wahrscheinlich nutzen. Ride-Sharing ist für die Stollberger Bürger nur interessant, wenn sie den Fahrer bzw. den Mitfahrer persönlich kennen, was wohl auch als kleinstädtische bzw. ländliche Besonderheit gegenüber dicht besiedelten urbanen Räumen angesehen werden kann. Trotzdem sollten diese beiden Mobilitätsoptionen, wenn auch nicht in oberster Priorität, in den weiteren Überlegungen zur Mobilität Berücksichtigung finden, um diesbezügliche Sensibilisierungseffekte zu generieren und eine Einstellungsänderung hervorzurufen.

Stollberg macht mobil –

weitere Themen:

Motivation

Zielstellung

Ergebnisse

 

Noch Fragen?

Stadtverwaltung Stollberg

Hauptmarkt 1
09366 Stollberg

Fon: 037296 940
Fax: 037296 2437
E-Mail: info@stollberg-erzgebirge.de

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Gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Partner TU Chemnitz wurde eine Befragung durchgeführt, die das derzeitige Mobilitätsverhaltens der Bürger der Stadt Stollberg und deren Einstellung zu alternativen Mobilitätsformen thematisierte. Um eine hohe Zahl an Einwohnern aus allen Ortsteilen und Altersschichten zu erreichen, wurde ein Onlinezugang zur Befragung bereitgestellt und zusätzlich mit Papier und Stift direkt im Rahmen von städtischen Veranstaltungen (Stollberger Filmnächte, Stollberger Einkaufsnacht, Ortschaftsrats-Sitzungen mit eingeschlossener Einwohnerversammlung, Technische Ausschüsse innerhalb der Stadtverwaltung) befragt. Begleitend wurden Presseartikel verfasst, in denen zur Teilnahme an der Befragung aufgerufen und über den aktuellen Stand des Projektes informiert wurde. Als Distributionsmedien dienten die Social-Media-Kanäle der Stadt Stollberg, der Stollberger Stadtanzeiger und die Freie Presse Stollberg.

Die Mitarbeiter der Stadt Stollberg und des wissenschaftlichen Partners TU Chemnitz traten mit rund 500 Bürgern in den Dialog, wovon am Ende 129 (w = 74; m = 53; 2 unbekannt) den Fragebogen vollständig ausgefüllt haben. Der Altersdurchschnitt der Stichprobe betrug 45 Jahre (SD = 16,3). In Bezug auf den Modal Split ist der MIV mit 73 % (Pkw/Motorrad als Fahrer und Mitfahrer) am stärksten repräsentiert.  Der ÖPNV hingegen wird nur von 5% der Befragten als übliches Verkehrsmittel für die täglichen Wege angegeben. Die Optionen zu Fuß und Fahrrad wurden mit 11% bzw. 9% aufgeführt. Somit ist die Verteilung des Verkehrsaufkommens der Stadt Stollberg laut dem Mobilitätsbericht „Mobilität in Deutschland“ (2017) mit der bundesdurchschn. Verteilung vergleichbar. Die Verteilung in Deutschland für diesen Raumtyp ist ebenfalls durch den MIV (Pkw/Motarrad als Fahrer und Mitfahrer; 61%) überrepräsentiert. Unterrepräsentiert hingegen sind die anderen Optionen mit zu Fuß (18 %), Fahrrad (10 %) und ÖPNV (8 %).

Abbildung 3: Verteilung der Verkehrsmittelnutzung im Stadtgebiet Stollberg

Grundlegend ergab sich für das allgemeine ÖPNV-Angebot eine mittelmäßige Bewertung. Besonders negativ wurde von den Teilnehmern die Anbindung der Ortsteile in den Abendstunden und am Wochenende bewertet. Dort sind sehr wahrscheinlich die Grenzen klassischer Bedienformen des fahrplan- und haltestelleorientierten ÖPNV erreicht und Angebot und Nachfrage finden wirtschaftlich nicht mehr zueinander. Betracht man das ÖPNV-Angebot von Montag bis Freitag in der Schulzeit, so werden Fahrten am Vormittag noch als mittelmäßig, in den Abendstunden schon als sehr schlecht eingeschätzt. Außerhalb der Schulzeit, sprich in der Ferienzeit, fallen die Bewertungen noch schlechter aus. Weiterhin wurden die Bürger gefragt, unter welchen Bedingungen sie den ÖPNV häufiger nutzen würden. Hier zeigten sich Tendenzen für die Aspekte der kostenlosen Nutzung des ÖPNV, das Angebot an mehr Direktverbindungen sowie neue zusätzliche Verbindungen zum Wohnort.

Abbildung 4: Zufriedenheit der Anbindung des Wohnortes durch den ÖPNV

V

Vormittags (bis 12 Uhr)

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Nachmittags (bis 12–18 Uhr)

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Abends bis nachts (18–6 Uhr)

Die Benutzung von Fahrrädern ist im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt aufgrund der Topgraphie und den räumlichen Distanzen unterrepräsentiert. Die Radwege in der Stadt Stollberg werden im Allgemeinen als nicht zufriedenstellend eingeschätzt. Knapp 31 % der Befragten sind mit dem aktuellen Radwegangebot unzufrieden. Bürger würden wahrscheinlicher zum Fahrrad greifen, wenn die Fahrradwegeinfrastruktur stärker ausgebaut und die Sicherheit für Fahrradfahrer dadurch gewährleistet wäre. Zusätzliche Direktverbindungen und neuangelegte Verbindungen, eventuell auch abseits der Hauptverkehrsrouten, würden den Stollberger Bürgern helfen, mehr Wege mit dem Rad zurückzulegen.

Abbildung 4: Zufriedenheit der Anbindung des Wohnortes durch den ÖPNV

Die Bewertung von Car- und Ride-Sharing fiel grundsätzlich negativ aus. Selbst bei einem kostenlosen Car-Sharing-Angebot würden nur 20 % der Befragten diese Mobilitätsart wahrscheinlich nutzen. Ride-Sharing ist für die Stollberger Bürger nur interessant, wenn sie den Fahrer bzw. den Mitfahrer persönlich kennen, was wohl auch als kleinstädtische bzw. ländliche Besonderheit gegenüber dicht besiedelten urbanen Räumen angesehen werden kann. Trotzdem sollten diese beiden Mobilitätsoptionen, wenn auch nicht in oberster Priorität, in den weiteren Überlegungen zur Mobilität Berücksichtigung finden, um diesbezügliche Sensibilisierungseffekte zu generieren und eine Einstellungsänderung hervorzurufen.

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